Reisebericht Venedig – Projektwoche der 4aHGK
Montag, 25.04.2022
Voller Vorfreude trafen wir uns am Montagmittag am Bahnhof in Innsbruck, um gemeinsam mit Frau Professor Vallazza und Frau Professor Berti nach Venedig zu fahren. Geplant war, im Zug noch etwas Entspannung zu finden, bevor die anstrengenden fünf Tage voller Kunst und Kultur beginnen sollten, doch unsere freudigen Gespräche und häufigen Jausen-Einheiten schienen dies fast unmöglich zu machen.
Nach fünf Stunden Zugfahrt war es so weit: Die weltberühmte Stadt war endlich in der Ferne sichtbar und unsere Begeisterung war spätestens da nicht mehr zu übersehen.
Um zum Hotel am Lido di Venezia zu gelangen, stand uns noch eine lange, aber schöne Bootsfahrt bevor, bei der wir erste Eindrücke von dieser Stadt sammeln konnten.
Um den anstrengenden Reisetag noch angenehm ausklingen zu lassen, gingen wir alle leckere italienische Pasta und Pizza essen. Um 23 Uhr hieß es schließlich für alle „Gute Nacht“, um für den kommenden Tag und dem Besuch der diesjährigen Biennale gut ausgeschlafen zu sein…
Dienstag, 26.04.2022
Um neun Uhr starteten wir unseren Tag mit einem Morgenspaziergang an der Seufzerbrücke vorbei zum Markusplatz. Dort bestaunten wir den Markusdom und den Campanile.
Vom Markusplatz aus gingen wir zur Kirche San Zaccaria. Dort sahen wir uns Fresken von Bellini an und Frau Professor Berti erzählte uns einiges darüber.
Danach begaben wir uns zum Arsenale-Gelände, wo wir den ersten Teil der Biennale besuchen sollten. Das Arsenale ist ein altes Werftgebäude, welches genügend Platz für die vielen Bilder, Skulpturen und Installationen bietet. Wir schlenderten durch die große Ausstellung und sammelten viele neue Eindrücke und Inspirationen. Es gab so viel zu sehen in so kurzer Zeit.
Auch wenn die Kunst von Raum zu Raum sehr unterschiedlich war, ließ sich ein roter Faden erkennen: die größtmögliche soziale und biologische Diversität. Die zeitgenössische Kunst, die wir dort vorfanden, war eine interessante Abwechslung zu den Fresken in der Kirche.
Um den Tag abzuschließen, fuhren wir noch nach San Giorgio, um die beeindruckende Aussicht auf die Lagune vom Campanile San Giorgio Maggiore zu genießen. In der Kirche, zu welcher der Turm gehört, sahen wir uns noch zwei Fresken von Tintoretto an.
Nachdem wir den letzten Programmpunkt für diesen Tag abhaken konnten, durften wir uns bis Mitternacht frei in Venedig und am Lido bewegen.
Mittwoch, 27.04.2022
Wie am Tag zuvor, starteten wir am Mittwoch um neun Uhr unser Kulturprogramm. Unser erstes Ziel war die Frari Kirche im Stadtteil San Polo. Dort besichtigten wir die Architektur, sowie beeindruckende Fresken von Titian. Anschließend machten wir uns mit dem Boot auf den Weg zu den Giardini der Biennale. Das Giardini-Gelände ist ein großer Park mit Länderpavillons, welche zu jeder Biennale neu bespielt werden. Gemeinsam schauten wir uns unter anderem den Pavillon Großbritanniens, Brasiliens, der Ukraine und von Österreichs an. Ein Highlight war auch der Hauptpavillon, in dem die Exponate der verschiedensten Künstler*innen zum diesjährigen Biennale-Motto „The Milk of Dreams“ ausgestellt waren.
„Kunstgesättigt“ wie wir waren, wurden wir am Nachmittag entlassen & schwirrten in verschiedene Richtungen aus. Manche fuhren mit dem Vaporetto zum Bummeln & Essen in die Innenstadt Venedigs, Andere kehrten zum Lido zurück und genossen den Strand.
An diesem Abend trafen wir uns dann wieder alle um 23 Uhr im Hotel, um den Abend ausklingen zu lassen und schließlich für den nächsten Tag Energie zu sammeln.
Donnerstag, 28.04.2022
Am Donnerstag hatten wir einiges vor. Wir trafen uns um neun Uhr vor unserem Hotel und fuhren anschließend mit dem Boot in die Stadt, von dort aus schlenderten wir am Zattere entlang mit Blick auf die Textilfabrik Fortuny auf der Insel Giudecca zum Peggy Guggenheim-Museum in Dorsoduro.
Die beeindruckende Sammlung befindet sich in der ehemaligen Residenz der Kunstsammlerin und Mäzenin Peggy Guggenheim, direkt am Canale Grande. Die Räumlichkeiten des Palazzos sind mit verschiedensten Gemälden und Kunstwerken der klassischen Moderne bestückt. Ein Picasso „begrüßte“ uns schon direkt in der Eingangshalle.
Nachdem wir unsere Mittagspause genossen hatten, trafen wir uns am Campo del Ghetto Nuovo. Dort erzählte uns Frau Professor Vallazza von der Geschichte des jüdischen Ghettos, des Ghetto Ebraico, in Venedig, zeigte uns die besonderen „Hochhäuser“. Passend dazu lasen wir anschließend „Die Todesfuge“ von Paul Celan.
Unseren letzten Abend in Venedig ließen wir als Klasse gemütlich am Strand ausklingen.
Freitag, 29.04.2022
Der letzte Tag brach an, schon zu Mittag sollten wir am Bahnhof sein. Um jede Sekunde in dieser uns ans Herz gewachsenen schwimmenden Stadt nützen zu können, durften wir Schüler*innen unser Vormittagsprogramm selbst bestimmen. Ausschlafen und Chillen war genau das, was wir brauchten. Einige von uns spazierten nochmals zur Meeresseite des Lidos. Es wehte zwar eine frische Brise, doch davon ließen wir uns nicht unterkriegen. Wir flanierten am Strand entlang, tankten Meeresluft und sammelten Muscheln. Das tat uns allen gut, bevor es wieder für fünf Stunden in den Zug ging.
Eine müde, aber zufriedene Stimmung begleitete uns auf der Zugfahrt zurück nach Innsbruck. Es war eine gelungene Klassenfahrt, welche uns alle mit nachhaltigen Eindrücken und Erinnerungen bereichert hat. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Professorinnen, welche uns diese besondere Schulwoche ermöglicht haben! – 4aHGK