Volleyball-Auswahl Landesmeister im Bewerb der Oberstufe
Da in der HTL Bau Informatik Design seit ein paar Jahren wieder vermehrt ausgezeichnete Ballspieler und auch ehemalige Volleyball-Vereinsspieler unterwegs sind, war es für den verantwortlichen Betreuer mehr oder weniger eine Verpflichtung, eine schlagkräftige Truppe für Pool B (Bewerb ohne aktuelle Vereinsspieler) zu melden. Und diese erfüllte die hohen Erwartungen, im Titelkampf ordentlich mitzumischen, mehr als eindrucksvoll! Mit einem nahezu makellosen Auftritt dank großartigem Einsatz und Spielkunst vor allem in engen Momenten erklommen unsere Jungs die oberste Stufe auf dem Treppchen. Die besten Akteure durften am nächsten Tag (13. 12. 2024) ebenso in Pool A (Bewerb mit aktuellen Vereinsspielern) mitwirken, um mit den wenigen derzeit Aktiven ein konkurrenzfähiges Aufgebot zu bilden. Allerdings war in einer solchen Zusammensetzung (es fehlten dem relativ jungen Team schlicht und ergreifend großgewachsene Akteure mit Vereinsausbildung) und in Anbetracht der teilweise übermächtigen Gegner nicht mit einer sensationellen Wiederholung des Erfolges vom Vortag zu rechnen. Dennoch schlug sich auch diese Auswahl mit einer ausgeglichenen Bilanz (2 Siege, 2 Niederlagen) achtbar.
Mit der Wettkampfleitung war (eigentlich) für Pool B vereinbart, nur solche Ex-Vereinsspieler einzubeziehen, die im Sommer ihre Tätigkeit beendet hatten. Nach dem Eintreffen am Spielort im BG/BRG Reithmannstraße Innsbruck hieß es dann plötzlich, es sei doch ein derzeit Aktiver erlaubt. In Beachtung der ursprünglichen Vorgaben musste die HTL-Vertretung (vorerst) ohne derartige Verstärkung auskommen, was aber in der Vorrunde kaum eine Rolle spielte. Da insgesamt 13 Teilnehmer angetreten waren, gab es 4 Gruppen zu je 3 (4) Mannschaften, wobei die Ersten und Zweiten jedes Blocks ins Viertelfinale einzogen. Gespielt wurde auf einen langen Satz bis 25 Punkte, der allerdings spätestens bei 27 beendet war (egal, ob mit oder ohne 2 Punkte Unterschied). Zum Auftakt bekamen es unsere Burschen mit dem BORG Innsbruck zu tun, das sich nach einem anfänglichen Rückstand als hartnäckiger Widersacher entpuppte. Mit Fortdauer der Partie holten die Bautechniker jedoch einen klaren Vorsprung heraus, den sie nach einigen vergebenen Satzbällen (endlich!) mit 25:20 ins Ziel brachten. Die nächste Begegnung mit der HTL Kramsach war dagegen an Dramatik nicht mehr zu überbieten, weil sich die Unterländer als überraschend spielstarke Truppe präsentierten, während sich unsere Jungs die eine oder andere Schwächephase leisteten. Geradezu zwangsläufig liefen sie ständig einem Rückstand hinterher, bis es zuletzt 21:24 stand. Dann klappte aber der Aufschlag wieder besser, sämtliche Satzbälle der Kramsacher wurden abgewehrt, um sogar selbst in Führung zu gehen. Nach dem erneuten Ausgleich erkämpften sich die Innsbrucker den zweiten Satzball, der indessen haarsträubend vergeben wurde: Da sich ein Gegner nicht mehr anders zu helfen wusste, um den Ball noch zu retten, packte er in höchster Verzweiflung eine artistische Beingrätsche aus, woraufhin das Spielgerät tatsächlich noch über das Netz ins andere Feld segelte, unsere Burschen geschlossen förmlich in Ehrfurcht erstarrten und tatenlos zuschauten, wie die Kugel beinahe in Zeitlupe auf dem Boden landete. Die Strafe dafür folgte postwendend, indem die Unterländer den nächsten Punkt für sich entschieden und damit die vermeidbare 26:27-Schlappe besiegelt war.
In der Zwischenzeit allerdings hatten der Coach und seine Schützlinge alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den zugelassenen Vereinsspieler noch in die Arena zu lotsen. Tatsächlich erschien bald mit Alban Hofer, der nur darauf gewartet zu haben schien, nachträglich einberufen zu werden, der aktuell wohl stärkste Vertreter unserer Schule in der Volleyball-Szene auf der Bildfläche. Mit ihm hob sich die HTL-Auswahl gleich auf eine höhere Ebene, was im Viertelfinale die HAK Innsbruck schmerzhaft zu spüren bekam, um zu guter Letzt eindeutig mit 25:17 abgefertigt zu werden. Die Vorschlussrunde gegen die Gastgeber war dann eigentlich von der Güte und Klasse der beteiligten Akteure her das vorweggenommene Endspiel und der absolute Höhepunkt des gesamten Turniers. Beide Teams gaben in jedem Punkt wirklich ihr Bestes, keines konnte sich auf (vermeidbare) Fehler des anderen verlassen, jeder kleine Teilerfolg musste erst hart erkämpft werden. Gipfel der heißen Auseinandersetzung war ein Ballwechsel auf höchstem Niveau, der gefühlt eine kleine Ewigkeit dauerte (geschätzt fast 2 Minuten!) und mit dem besseren Ende für unsere Jungs ausging. In einem spannenden Kopf an Kopf Rennen zwangen sie schließlich die zähen „Reithmänner“, denen im Finish etwas die Luft auszugehen schien, mit 25:22 in die Knie. Der Lohn für diesen Triumph war das Finale gegen die HBLA Innsbruck (Ferrarischule), das auf 2 Gewinnsätze bis 15 Punkte (höchstens 17) ausgetragen wurde. Obwohl die Gegenseite nicht ein so großes technisches und taktisches Können wie im Match zuvor aufzubieten hatte, tat sich die HTL-Vertretung zunächst schwer, ihren Rhythmus und Spielwitz zu finden, und hechelte lange einem knappen Rückstand hinterher. Gegen Ende des ersten Satzes jedoch schaffte sie es mit viel Kampfgeist wieder in die Erfolgsspur zurück, um den Gleichstand herzustellen und sich sogar Satzbälle zu erarbeiten. Nur ließ die Vollendung etwas auf sich warten, aber letztlich ging der entscheidende Punkt mit 17:16 an unsere Burschen. Im zweiten Satz schonten sie wenigstens das Nervenkostüm des Betreuers und der Mitstreiter auf der Bank, indem sie vom Start weg stets die Nase vorn hatten und den Vorsprung bis zum verwandelten Meisterschaftsball auf das erlösende 15:10 sicher behaupteten. Damit war seit längerer Zeit der nächste Titel wieder einmal perfekt, an dem sämtliche Spieler ihren Anteil hatten.
Die auffälligsten Akteure neben dem natürlich überragenden Hofer waren ebenso am nächsten Tag in Pool A mit an Bord, um auch hier eine gute Figur abzugeben. Wie sie allerdings im Verlauf des Turniers feststellen mussten, waren gegenüber Pool B mit gestandenen Vereinsspielern andere Kaliber zu bekämpfen. Vor allem hinsichtlich Ballsicherheit, Schlagkraft und Taktik ist es doch ein beträchtlicher Unterschied, mit solchen Leuten mitzuhalten. Bei 9 Meldungen bot es sich geradezu an, für die Vorrunde 3 Gruppen zu je 3 Mannschaften zu bilden. Um für einen raschen Ablauf zu sorgen, wurde lediglich auf einen langen Satz bis 25 Punkte gespielt. Obwohl der Coach keine allzu hohen Ansprüche stellte, wollte ihn seine Truppe im Eröffnungsmatch gegen das BRG Sillgasse offenbar widerlegen. Mit einem Feuerwerk in den ersten Ballwechseln zog sie gleich auf 7:0 davon, und auch wenn sich die verblüfften Gymnasiasten danach aufrafften und zwischenzeitlich sich dem Ausgleich annäherten, hatten sie dem zweiten Zwischensprint unserer Jungs kaum mehr etwas entgegenzusetzen, die dann verdient mit 25:21 gewannen. Dafür hielt sich anschließend das BRG Innsbruck am BORG Lienz schadlos, das offensichtlich wegen der frühen und langen Anreise noch ziemlich steif und nicht eingespielt war, und feierte seinerseits einen 25:21-Erfolg. Wie allerdings dann zu befürchten war, steigerten sich die stämmigen Osttiroler in ihrer zweiten Partie gegen die HTL-Vertretung deutlich, die sich nun sehr schwertat, die gegnerischen Auf- und Angriffsschläge zu entschärfen und selbst in der Offensive durchzukommen. Umso bitterer war schließlich die 19:25-Pleite, mit der unsere Burschen plötzlich auf den letzten Gruppenrang abrutschten und nur mehr den Kampf um die Plätze 7 bis 9 fortsetzen konnten.
Im unteren Play-off trafen sie zuerst mit dem BRG Adolf-Pichler-Platz auf einen unangenehmen Gegner, der sich kaum billige Eigenfehler leistete und bei vielen umkämpften Ballwechseln meist die bessere Antwort zu bieten hatte. Zudem zeigten sich allmählich bei einigen Leistungsträgern der HTL-Truppe unvermeidliche Verschleißerscheinungen, um sich auch in engen Spielsituationen behaupten zu können. Trotz einer engagierten Leistung war deshalb gegen die Gymnasiasten kein Kraut gewachsen, womit die glatte Niederlage in 2 kurzen Sätzen (12:15, 10:15) am Ende nicht zu vermeiden war. Dafür entwickelte sich das letzte Match gegen das Akademische Gymnasium zum reinsten Spaziergang, weil das junge Team der Innsbrucker nur mehr wenig zustande brachte und zwangsläufig hoffnungslos unterlegen war. Da konnten es sich die Bautechniker sogar leisten, den bis dahin im Dauereinsatz stehenden Hofer auf die Bank zu verfrachten und weniger eingesetzten Kräften noch die Möglichkeit für einen versöhnlichen Auftritt einzuräumen. Aber nicht einmal diese wurden ernsthaft gefordert, um die einseitige Partie locker mit 15:7 und 15:5 für sich zu entscheiden. Allerdings löste dieses Schützenfest bei unseren Jungs keine Jubelstürme aus, weil sie noch etwas dem unglücklichen Spielverlauf in der Vorrunde nachtrauerten, der den Aufstieg in die Top 6 verhindert hatte.
Wenigstens können sie sich alle damit trösten, ebenso im kommenden Schuljahr ausnahmslos einsatzberechtigt zu sein und körperlich stärker gepaart mit mehr Erfahrung dementsprechend erfolgreich aufzutreten. Dasselbe trifft übrigens auch auf die neuen Landesmeister zu, um in unveränderter Zusammensetzung den Titel zu verteidigen.
Mannschaftsfoto (Pool B)
Stehend v. l.: Elias Atzl (4cHBT), Jakob Knoflach (4bHBT), Leo Stoffaneller (4aHBT), Paul Stegner (3bHBT), Elias Grüner (3bHBT), Alban Hofer (3bHBT), Jonas Falbesoner (4aHBT), Jakob Rief (4aHGK).
Mannschaftsfoto (Pool A)
Stehend v. l.: Jonas Falbesoner (4aHBT), Mika Albers (4aHBT), Tobias Beigl (1bHIF), Elias Atzl (4cHBT), Alban Hofer (3bHBT), Jakob Knoflach (4bHBT), Jakob Rief (4aHGK), Abdullah Büyükata (4aHBT).