Volleyball-Truppe mit durchwachsener Leistung bei der Landesmeisterschaft am 2. 2. 2024!
Wie im abgelaufenen Schuljahr stellte sich die HTL Bau und Design den Spitzenteams der Oberstufenschüler Tirols (Pool A – Bewerb mit aktuellen Vereinsspielern), um den heurigen Titelträger zu ermitteln. Allerdings gestaltete sich ein erfolgreiches Abschneiden bereits vor dem ersten Ballwechsel als schwierig, weil mit Lennard Felber (5dHBT) und Max Fuhrmann (5yHKUZ) die erfahrensten und zugleich stärksten Kräfte wegen schulischer Verpflichtungen gar nicht zur Verfügung standen. Trotzdem zeigte die neu formierte Mannschaft phasenweise glänzende Leistungen, um dann zumindest in der Vorrunde wieder in ein tiefes Loch zu fallen. Bei Betrachtung der nackten Ergebnisse ergibt sich mit 2 Unentschieden, 1 Niederlage und 2 Siegen sogar eine positive Bilanz!
Diesmal nahmen im Gegensatz zur Vorsaison insgesamt 9 Teilnehmer den Wettkampf (wie gehabt im BG/BRG Reithmannstraße Innsbruck) auf, der in der Vorrunde 3 Gruppen zu je 3 Teams vorsah. Gespielt wurde dabei lediglich auf 2 kurze Sätze bis 15 Punkte unabhängig von deren Ausgang. Bei Paarungen mit je einem Satzgewinn gab dann die Summe der selbst erzielten Punkte den Ausschlag über die bessere Platzierung. Wie die Auslosung ergab, standen unseren Burschen in Gruppe 3 die Gastgeber sowie die HAK Innsbruck gegenüber, die sich in der Eröffnungspartie ein offenes Duell lieferten und jeweils einen Satz für sich entscheiden konnten. Da bedauerlicherweise im direkten Anschluss daran die HTL-Auswahl gegen die „Reithmänner“ antreten musste, blieb nur wenig Zeit für taktische Maßnahmen (Aufstellung, Rollenverteilung). So vertraute Coach Bodner mit Mika Albers, Abdullah Büyükata, Alban Hofer und Jakob Strobl seinen verbliebenen Vereinsakteuren sowie mit Max Berlinger und Jonas Mayr seinen ältesten Hobbyspielern die Aufgabe an, dem schon aufgewärmten Favoriten die Stirn zu bieten. Geradezu zwangsläufig wurden unsere Jungs im wahrsten Sinn des Wortes kalt erwischt, indem das vereinbarte System (Raumaufteilung bei der Annahme) nicht klappen wollte und sich noch mehrere vermeidbare Ballfehler einschlichen. Trotz Umstellung auf die klassische Schulformation lief auch danach nicht viel zusammen, was eine heftige 6:15-Klatsche zur Folge hatte. Doch wie verwandelt bestritt die HTL-Sechs den zweiten Durchgang, legte anfängliche Nervosität und Unsicherheiten endlich ab, zeigte die notwendigen Tugenden (Annahme, Zuspiel, Angriff, Block, Aufschlag) und viele gelungene Aktionen, um den Gegner in Verlegenheit zu bringen und tatsächlich mit 15:13 die Oberhand zu behalten. Das zweite Match sollte diese Achterbahnfahrt aber noch übertreffen: In Satz 1 gegen die Handelsakademiker wirkten unsere Burschen körperlich und geistig wie gelähmt, als ob man ihnen zuvor K.O.-Tropfen verabreicht hätte. Der fassungslose Betreuer traute schließlich seinen Augen nicht, als nach nur wenigen Minuten Spielzeit ein 2:15-Debakel beendet war. Auch die Einwechslung der übrigen Streitkräfte blieb ohne irgendeine Wirkung, die um sich greifende Ohnmacht hatte auch diese sofort angesteckt. In Durchgang 2 jedoch war schlagartig wieder Leben in der Truppe, die sich sofort von ihrer besten Seite präsentierte und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die verblüffte HAK-Auswahl sage und schreibe mit 15:8 abfertigte. Dabei lieferte vor allem Jakob Knoflach als frisch ins kalte Wasser geworfenes „Grünhorn“ einen vorzüglichen Auftritt ab. Freilich war in der Tabelle ungeachtet des Gleichstandes in Sätzen mit der insgesamt mageren Punkteausbeute nicht mehr als der 3. Rang zu ernten.
Dennoch bestand weiterhin für jeden Teilnehmer die Möglichkeit, im Titelrennen noch ein Wort mitzureden. Während die Gruppensieger eine Runde überspringen konnten, trafen die Zweiten und Dritten in Kreuzspielen aufeinander, um entweder als Aufsteiger sich mit den Ersten zu messen oder als Verlierer die Plätze 7 bis 9 auszuspielen. Somit setzte der Turnierplan unseren Jungs das BRG Innsbruck West als Zweiten der Gruppe 2 vor, was letztlich eine (zu) hohe Hürde darstellte. Zwar leistete die HTL-Sechs hartnäckigen Widerstand und punktete zwischendurch spektakulär, schaffte es aber nicht, das höchste Level über die volle Distanz (ab jetzt auf 2 Gewinnsätze bis 15 Zähler) durchzuhalten. In erster Linie fehlte ein richtiger Vollstrecker, der sauber aufgebaute Angriffe auch bei einem hochklassigen Gegner regelmäßig verwertete. Daher behaupteten sich die überlegenen Gymnasiasten ziemlich eindeutig mit zweimal 15:10, womit weitere Träume von Spitzenrängen hinfällig waren und nun ein achtbarer Abschied in den Platzierungsspielen auf der Tagesordnung stand. Trotzdem ließ es sich der Coach nicht nehmen, die Vereinsakteure bis auf den quirligen Hofer vom Parkett zu nehmen und den Reservisten nochmals die Gelegenheit zu gönnen, ihr wahres Leistungsvermögen unter Beweis zu stellen. Und sie sollten in der Partie gegen das BORG Innsbruck nicht enttäuschen: Nachdem sie in den ersten erfolgreichen Ballwechseln die Scheu endlich abgelegt und Selbstvertrauen getankt hatten, steigerten sie sich in allen Belangen, um nicht nur den ersten Durchgang mit 15:12 für sich zu entscheiden, sondern mit einer großartigen Vorstellung auch den zweiten – diesmal sogar noch imponierender – mit 15:9 zu gewinnen. Dabei entwickelte sich Jonas Falbesoner als beinharter Aufschläger und wirkungsvollster Angreifer zum entscheidenden Punktelieferanten. Da im nächsten Aufeinandertreffen das BG/BORG St. Johann die bereits geknickt wirkenden Innsbrucker ebenso glatt in 2 Sätzen bezwang, gab es noch ein kleines Endspiel im Tabellenkeller um Rang 7. Dementsprechend motiviert und selbstbewusst gingen beide Teams in ihr letztes Gefecht, das die HTL-Truppe verdientermaßen zunächst in unveränderter Besetzung bestritt. Da es sich bei den Unterländern allerdings um ein größeres Kaliber handelte und von Beginn weg ein anderer Gegenwind um die Ohren wehte, kamen so nacheinander die eine Weile auf der Bank schmorenden Stammkräfte wieder zum Einsatz. In einem spannenden ersten Satz mit ständig wechselnder Führung und hochklassigen Spielzügen hatten schließlich die Gymnasiasten mit 15:13 das glücklichere Ende für sich. Doch davon unbeeindruckt legten unsere Burschen im zweiten Durchgang noch eine Schippe zu und bauten sukzessive ihren Vorsprung aus, um auf einmal einen unerklärlichen Durchhänger einzulegen und den eigentlich schon geschlagenen Gegner auf 13:13 heranzulassen. Wenigstens gelang es ihnen aber dann, die beiden längst überfälligen Punkte zu erzielen und einen Entscheidungssatz zu erzwingen. Hier war indes die Moral des BG/BORG St. Johann endgültig gebrochen, das gleich in Rückstand geriet und am Ende mit 9:15 klar den Kürzeren zog.
Die Bilanz über den Gesamtauftritt der verjüngten Volleyball-Auswahl fällt etwas zwiespältig aus: Von den bereits vor über einem Jahr eingesetzten Vereinsspielern hätte etwas mehr kommen können, falls sie durchgängig im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen wären. Dafür feierte der vor Energie sprühende Hofer, der bis auf den letzten Ballwechsel stets auf dem Feld stand, einen mehr als gelungenen Einstand. Dazu vermochten die Akteure ohne Klubzugehörigkeit im Kampf gegen gestandene Widersacher zumindest abschnittweise zu überzeugen, wenn auch ihnen die fehlende Matchpraxis und mangelnde Beständigkeit auf so einem hohen Niveau anzumerken war. Dennoch sieht die Zukunft ziemlich rosig aus, weil der Kader zum Großteil noch länger erhalten bleibt und bei allen Mitwirkenden eine (weitere) Leistungssteigerung zu erwarten ist. Darüber hinaus ist bei der beachtlichen Zahl an brauchbaren Hobbyspielern für die kommende Saison vorgesehen, neben dem Bewerb in Pool A zusätzlich die Konkurrenz für diese Kategorie (Pool B) zu beschicken.
Mannschaftsfoto
Stehend v. l.: Paul Michaeler (3bHBT), Jonas Falbesoner (3aHBT), Max Berlinger (5aHBT), Jakob Strobl (2yHKUZ), Jonas Mayr (5cHBT), Jakob Knoflach (3bHBT).
Kniend v. l.: Robin Horngacher (4aHGK), Alban Hofer (2bHBT), Abdullah Büyükata (3aHBT), Mika Albers (3aHBT).