Exkursion neue Grenobler Brücke

Am 07.06.2017 besuchte die 4bHBTH die in Bau befindliche neue Grenobler Brücke mit Herrn Prof. DI Bernhard Merkl. Frau Nathalie Perpmer, Schülerin dieser Klasse, hat diese Exkursion dankenswerterweise organisiert. Die neue Brücke ist Teil der Erweiterung des Innsbrucker Straßenbahnnetzes und schafft zusätzlich eine optimale Verbindung für Radfahrer und Fußgänger zwischen der Rossau und dem O-Dorf.

Herr Ing. Thomas Strickner von der Firma Porr, ein Absolvent unserer Schule, erklärte uns das interessante Infrastrukturprojekt:

Ab Herbst 2016 wurden während der Niederwasserzeit Inselschüttungen für die Herstellung der beiden Flusspfeiler vorgenommen. Darauf wurden Spundwände und Bohrpfähle für die Pfeilerfundamente eingebracht. Diese Maßnahmen wurden gesetzt, um Unterspülungen der Fundierung auszuschließen. Anschließend wurden die neuen Pfeiler errichtet.

Der Brückenträger ist ein Stahlfachwerk über 3 Felder, das von der Firma Stahlbau Raffl vorgefertigt, mit Sondertransporten in 3 Nächten angeliefert und mit schweren Autokränen eingehoben wurde. Dafür musste die bestehende Grenoblerbrücke gesperrt werden. Der Einhebevorgang musste aus statischen Gründen von exakt eingemessenen Punkten aus erfolgen. Ein Element bestand aus den beiden Seitenwänden (Stahlfachwerke) sowie der unteren Fahrbahn für den Rad- und Fußgängerverkehr (orthotrope Platte aus Stahlblech mit später hergestelltem Epoxidharzbelag). Gesamtgewicht eines Elementes: ca. 85t!

Derzeit wird die obere Fahrbahnplatte für die beiden Straßenbahngleise betoniert. Sie wird in 5 Abschnitten mit einer Länge von je ca. 20 m hergestellt. Aus statischen und betontechnologischen Gründen werden die Abschnitte mit Lücke versetzt ausgeführt.

An den Stahlfachwerkwänden werden Edelstahlnetze als Absturzsicherung angebracht. Als Deckbeschichtung erhält die neue Brücke einen weißen Anstrich.

Bis Ende 2017 soll das Objekt soweit fertiggestellt sein, dass die Verlegung der Straßenbahngleise erfolgen kann.

image
image
image
image